Meine private HP
  Zu schnell
 
Zu schnell

Thomas schaute noch mal auf den Tacho,
bevor er langsamer wurde.
78 km/h innerhalb einer Ortschaft. Das dritte mal,
dass er in diesem Jahr erwischt wurde...

Der Polizist der ihn angehalten hatte, stieg aus seinem Auto
und kam mit einem Notizblock auf Thomas zu.
Christian? Die Uniform irritierte zunächst,
aber es war Christian aus der Kirche!

Thomas sank tiefer in seinen Sitz. Das war schlimmer als der Strafzettel. Ein christlicher Bulle erwischte
einen Typen aus seiner eigenen Kirche.

 "Hallo Christian. Komisch, dass wir uns so wiedersehen!"

"Hallo Thomas." Kein Lächeln.

 "Ich sehe, du hast mich erwischt in meiner Eile
nach Hause zu kommen, um meine Frau und Kinder zu sehen."

 "Ja, so ist das." Christian,
der Polizist, schien unsicher zu sein.


 "Ich bin in den letzten Tagen
erst sehr spät aus dem Büro gekommen,
und war im Gedanken schon beim morgigen Familienausflug.
Mit wie viel hast du mich erwischt?"

 "Siebzig."

 "Ach Christian, warte einen Moment.
Ich habe sofort auf den Tacho geschaut, als ich dich sah!
Ich schätze, das waren 65 km/h !?

 Thomas konnte mit jedem Strafzettel besser lügen...

 Genervt starrte er auf das Armaturenbrett.

 Christian war fleißig am Schreiben auf seinem Notizblock. Warum wollte er nicht Führerschein und Papiere sehen?

 Was auch immer der Grund war,
es würden einige Sonntage vergehen,
bis Thomas sich in der Kirche wieder
neben diesen Polizisten setzen würde.

 Ungeduldig sagte er: "Es liegt doch ganz in deinem Ermessen. Sicher habe ich eine Verkehrsregel gebrochen,
aber man kann doch auch mal ein Auge zudrücken, oder?"

Christian schrieb weiter,
riss dann den Zettel ab und gab ihn Thomas.

"Danke." Thomas konnte die Enttäuschung
nicht aus seiner Stimme halten.

Ohne ein Wort zu verlieren,
ging Christian wieder zu seinem Streifenwagen zurück.

Thomas wartete und schaute ihm im Spiegel nach.
Dann faltete er den Zettel auf.
Was würde ihm dieser Spaß kosten?

 He, war das ein Witz?
 Es war kein Strafzettel!

Doch dann las Thomas:

"Lieber Thomas, ich hatte einmal eine kleine Tochter.
Als sie fünf Jahre alt war, starb sie bei einem Verkehrsunfall.
Richtig geraten, der Typ ist zu schnell gefahren.
Ein Strafzettel, eine Gebühr und drei Monate Knast,
dann war der Mann wieder frei.

Frei, um seine beiden Töchter
wieder in den Arm nehmen zu dürfen.

Ich hatte nur eine, und ich werde warten müssen,
bis ich sie im Himmel wieder in den Arm nehmen kann. Tausendmal habe ich versucht, diesem Mann zu vergeben.
Vielleicht habe ich es geschafft,
aber ich muss immer wieder an sie denken.
Auch jetzt. Bete bitte für mich. Und sei bitte vorsichtig,
Thomas. Mein Sohn ist alles, was ich noch habe.

Gruß, Christian."

Thomas drehte sich um und sah Christian wegfahren.
Er fuhr die Straße wieder hinunter. Thomas sah ihm nach,
bis er nicht mehr zu sehen war.

Erst einige Minuten später fuhr er langsam nach Hause.
Er betete um Verzeihung, und zu Hause angekommen,
nahm er seine überraschte Frau
und Benny ganz fest in die Arme.

Das Leben ist so wertvoll. Behandle es mit Sorgfalt.
Dies ist eine sehr wichtige Nachricht, bitte gib sie weiter an deine Freunde Fahr vorsichtig
und mit Verständnis anderen gegenüber.
Vergiss nie, Autos kann man wieder kaufen.
Menschenleben aber...

Schon komisch, man bekommt 1000 "Witze" per Email zugeschickt und sie verteilen sich wie ein Feuer.
Aber wenn man anfängt, nachdenkliche Briefe zu versenden,
die auf das Leben anspielen,
denken die Menschen zweimal nach, bevor sie diese verteilen und wem sie es verteilen, oder!?

Ich finde, diese Mail kann man nicht oft genug verteilen!

Aus diesem Grund habe ich die Mail
auch auf meine Homepage gesetzt.
Wenn ihr diese Mail auch auf Eurer Homepage haben wollt dann schreibt mich bitte ber E-Mail an
und ich werde sie Euch dann zuschicken

Mit freundlichen Grüßen

Torsen Jäckel